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Home Theater PC (HTPC) und Media Center - Häufig gestellte Fragen

Schlagwörter: Media Center, HTPC, FAQ

Home Theater PC (HTPC) und Media Center - Häufig gestellte Fragen

Was ist ein HTPC?

Ein so genannter Home Theater PC (kurz: HTPC) ist ein vollwertiger Computer, der hauptsächlich zum Abspielen und Anschauen von Medieninhalten (Filme, Serien, Musik, Bilder) eingesetzt und über eine Fernbedienung oder kleine Funktastatur bedient wird. Meist wird er im Wohnzimmer oder Schlafzimmer genutzt, wobei das Hauptaugenmerk häufig auf hübschem Design und geringer Lautstärke liegt.

Was kann man mit einem HTPC machen?

Einige Beispiele, was mit einem HTPC möglich ist:

  • Videos abspielen
    • Filme
    • Serien
    • Live TV
    • Bluray
    • Mediatheken (z.B ARD, Arte, ZDF, etc.)
  • Musik hören
    • MP3
    • Internetstreams
  • Fotos anschauen
  • Daten auf Mobile Geräte streamen
  • Im Internet surfen
  • Computer- und Konsolenspiele spielen
  • Karaokeabende

Dabei funktioniert das alles meist deutlich flexibler und flüssiger, als mit gängigen Apps für das Fernsehgerät und ein HTPC ist nahezu beliebig erweiterbar, die richtige Hardware und Software vorausgesetzt.

Was brauche ich für einen HTPC?

Im Grunde ist ein HTPC ähnlich wie ein gewöhnlicher PC. Man benötigt ein Gehäuse, ein Netzteil, Mainboard, CPU, Arbeitsspeicher und weitere Bauteile, die in einem PC nicht fehlen dürfen.

Wie teuer ist ein HTPC?

Die Preisspanne geht von ca. 50 Euro (z.B. für einen Raspberry PI inkl. Zubehör) bis über 1000 Euro für einen High End HTPC mit dem auch aktuelle Spiele gespielt werden können. Je nach Bedarf sollte man sich ausführlich informieren, wieviel Geld man zur Erfüllung der eigenen Anforderungen ausgeben muss.

Häufig reichen aber bereits 250 Euro für einen aktuellen HTPC mit ordentlicher Leistung.

Ist ein HTPC für unter 100 Euro (z.B. ein Raspberry PI) sinnvoll?

Grundsätzlich macht ein solches System dann Sinn, wenn man aus Budgetgründen eingeschränkt ist oder es als Zweitgerät verwenden möchte. Aktuelle Entwicklungen zeigen aber, dass man mit einem Raspberry PI 2 durchaus einen großteil der Anforderungen decken kann. Da die Leistungswerte der Geräte immer weiter steigen kann es sinnvoll sein, für sich auszuprobieren, ob ein so günstiges Gerät bereits ausreicht.

Ist es sinnvoll, einen HTPC und ein NAS zu kombinieren?

Dies ist nur sehr selten zu empfehlen. NAS und HTPC haben völlig verschiedene Anforderungen an die Hardware und das Betriebssystem. Einige Merkmale:

Kategorie HTPC NAS
Lautstärke Eher leise Eher laut (Lüfter, Festplatten)
Platzbedarf Eher klein Eher groß
Stromverbrauch Eher gering Eher hoch
Systemausrichtung Vielseitig, schnell Einseitig, stabil
Optik Schick Sperrig
Anfoderung an das Betriebssystem Benutzerorientiert Diensteorientiert
Hardware-Upgrade Häufig Selten

Man sollte sich also gut überlegen, ob man wirklich ein lautes Gerät mit hohem Stromverbrauch kaufen möchte, dass alles auf einmal kann, wenn man eigentlich meistens nur einen Film streamen will. Grundsätzlich muss man, wenn man sich für eine Kombination aus beiden Geräten entscheidet, folgendes beachten:

  • Ein Upgrade (bei einem HTPC häufiger erforderlich) betrifft immer das gesamte Gerät. Neue Hardware muss also passen und kann nicht getrennt gekauft werden. In der Zeit des Umbaus kann man zudem nicht auf die Daten zugreifen, die auf dem NAS gespeichert sind.
  • Man muss sich für ein Betriebssystem entscheiden und Kompromisse eingehen. Windows ist nicht immer die beste Lösung für ein NAS, Linux bzw. FreeNAS nicht die beste Lösung für einen HTPC. 
  • Im Wohnzimmer steht ein lauter großer PC, statt eines kleinen, leisen und schicken Geräts.
  • Der Stromverbrauch ist immer realtiv hoch, egal ob man nur im Internet surfen, den Karaoke Abend machen oder ein Youtube Video streamen will.

Eine Trennung der Systeme hat also viele Vorteile.​

Welches Gehäuse sollte man verwenden?

Hier ist in erster Linie entscheidend, was man alles mit dem HTPC machen möchte. Grundsätzlich geht die Tendenz insgesamt eher weg von optischen Medien und Live TV hin zu Streaming-Anbietern wie Netflix und Amazon. Daher ist bei einer Neuanschaffung genau zu bedenken, ob man sich eher ein kleines schickes Gehäuse zulegen möchte oder ein großes mit viel Platz.

Benötige ich im Gehäuse Platz für Erweiterungskarten?

Erweiterungskarten sind besonders dann sinnvoll, wenn man PVR (Fernsehen über HTPC) nutzen möchte. Es gibt zwar auch externe TV-Karten, die über USB angeschlossen werden können, allerdings sind diese meist klobig und bieten eingeschränkte Funktionen. Oft ist ein zweiter “Slot” erforderlich, wenn man Pay-TV nutzen möchte, um das entsprechende CI-Modul einzustecken. Benötigt man kein TV, kann man sich den Platz für Erweiterungskarten sparen.

Was ist Sat-IP / Sat-over-IP?

Sat-IP oder auch Sat-over-IP kann genutzt werden, um ein Fernsehsignal über Netzwerk zu übertragen.  Dazu gibt es Geräte, die das Sat- oder Kabelsignal umwandeln und ins Netzwerk einspeisen. Selbstverständlich funktioniert die Übertragung dadurch auch per WLAN. Das eingespeiste Signal kann dann mit einer speziellen Software prinzipiell auf jedem beliebigen Gerät empfangen werden. Da die kompatiblen Geräte und die passende Software noch relativ neu sind, ist die Technik noch nicht zu 100% ausgereift, allerdings durchaus brauchbar, somit kann also statt einer TV-Karte bzw. eines TV-Servers auch diese Technik genutzt werden.

Lohnt sich eine passive (geräuschlose) Kühlung?

Aktive Kühlung, also die Kühlung durch einen Lüfter, verursacht Geräusche. Je nachdem, wie empfindlich man ist und wie schnell die Lüfter drehen, können die Geräusche sehr störend sein. Aber auch eine aktive Kühlung kann mit einem hochwertigen Lüfter so leise sein, dass man es so gut wie gar nicht mehr hört. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob die Nachteile einer passiven Kühlung es Wert sind, dass absolute Stille herrscht.

Die Tendenz der Hersteller geht aber in Richtung niedriger Energiebedarf und damit auch weniger Abwärme. Daher ist damit zu rechnen, das zukünftig immer mehr HTPC Modelle auf einen Lüfter vollständig verzichten können.

Wie stark sollte das Netzteil sein / wie hoch ist der Stromverbrauch eines modernen HTPC?

Diese Frage stellt sich insbesondere dann, wenn man ein Gehäuse mit integriertem Netzteil kauft. Diese integrierten Netzteile haben meist eine sehr geringe Leistung (z.B. 65W). Ob der Wert ausreichend ist, hängt natürlich von der verwendeten Hardware ab.

65W hört sich zunächst einmal nach relativ wenig Leistung für ein Netzteil an, allerdings verkraften Netzteile auch kurzzeitig geringe Überlastungen ohne Schaden zu nehmen. Aktuelle HTPC Hardware ist darüber hinaus sehr energieeffizient. Das bedeutet, dass ein integriertes Netzteil für einen HTPC meist ausreichend ist, so lange man es nicht mit Hochlastanwendungen (z.B. Benchmarks) dauerhaft überlastet. Bei aktuellen Intel Systemen geht man auch mit einem 65W Netzteil kein großes Risiko ein. 

Ohne größere Auslastung (wie z.B. Spiele oder aufwändige Benchmarks) benötigen die meisten modernen HTPCs unter 30W. Sehr stromsparende Hardware wie z.B. der Intel NUC oder der Raspberry PI benötigen sogar unter 5W. In vielen Fällen, insbesondere, wenn es nicht um einen Spiele-HTPC geht, reicht also ein Netzteil von 65W aus.

Um den Stromverbrauch zu messen, ist das Messgerät Profitech KD302 sehr empfehlenswert. Es misst auch kleine Ströme sehr genau.

Was bedeutet Vesa Mount?

Vesa Mount ist eine standardisierte Befestigungsmöglichkeit, die hauptsächlich an Fernsehern zum Einsatz kommt. Verfügt der Fernseher über einen “Vesa Mount”, können kompatible Geräte direkt hinter dem Fernseher fest geschraubt werden. Dies ist besonders nützlich, wenn der HTPC unsichtbar hinter dem Fernseher angebracht und er per CEC gesteuert werden kann.

Kann man auch eine starke CPU wirklich passiv kühlen?

Ja. Mit einem guten Kühlsystem ist es möglich, auch starke CPUs komplett ohne einen Lüfter zu kühlen. Bei Verwendung einer SSD als Datenspeicher wird der HTPC somit unhörbar. Wichtig beim Konzept einer passiven Kühlung sind sowohl der TDP Wert der CPU, als auch die Umgebungstemperatur. Deutlich schwieriger wird eine passive Kühlung bei sommerlichen Zimmertemperaturen, wenn der HTPC in einer Schublade oder in einem engen Fernsehschrank untergebracht werden soll.
Um eine gute passive Kühlung zu ermöglichen, gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Die Verwendung eines sehr großen, hochwertigen Kühlkörpers (z.B. Prolimatech Samuel 17 für kleine Gehäuse oder Thermalright HR-02 Macho für größere)
  • Ein Gehäuse mit Auslegung auf ein Heatpipe Kühlsystem (z.B. Streacom FC8 Evo)

Die Verwendung eines hochwertigen Kühlers ist nur in wenigen Fällen sinnvoll, da diese sehr teuer sind (ab 40 Euro) und Gehäuse mit Heatpipe Kühlsystem vom Preis- Leistungsverhältnis her deutlich besser abschneiden. Grundsätzlich sind Gehäuse mit Heatpipe Kühlsystem als sehr hochwertige, wieder verwendbare Einmalanschaffung das Nonplusultra im HTPC Bereich.
Aktuelle Gehäuse mit Heatpipes können in einer gut durchlüfteten Umgebung CPUs mit 95W TDP komplett passiv kühlen, was einem leistungsfähigen Spiele PC sehr nahe kommt. Rein für einen HTPC sind CPUs mit diesem TDP Wert allerdings überdimensioniert.

Was bedeutet TDP?

Die TDP wird meist in Watt angegeben, hat aber nur wenig mit dem Stromverbrauch einer CPU zu tun. TDP oder auch Thermal Design Power ist die thermische Verlustleistung einer CPU, also die maximal abgegebene Wärme unter Volllast. Somit hängt der TDP Wert viel eher mit der Kühlung zusammen. Je niedriger dieser Wert, desto weniger Wärme wird abgegeben und desto leichter lässt sich eine CPU kühlen. Selbstverständlich verbraucht eine CPU mit niedriger TDP meist auch weniger Strom.

Was ist der 24p Bug?

Es handelt sich bei diesem "Bug" um einen Darstellungsfehler, der nur mit der Intel CPU Grafik bis zu "Ivy Bridge" auftritt (nicht bei AMD oder NVIDIA). Der Bug bezieht sich auf eine fehlerhafte Einstellung der Hardware, der dazu führt, das Filme mit 23,976 Bildern pro Sekunde nicht richtig dargestellt werden können. Der Bug kann nicht durch ein Software- oder Bios-Update behoben werden. In neueren Intel CPUs (nach 2014) tritt dieses Problem nicht mehr auf.​

Welchen Arbeitsspeicher sollte ich kaufen und worauf sollte man achten?

RAM oder Arbeitsspeicher gibt es in vielen verschiedenen Variationen von vielen Herstellern. Folgendes sollte man beim Kauf beachten:

  • Unterstützt das Mainboard Dual Channel, kann ein deutlicher Leistungszuwachs erreicht werden, wenn man statt einem großen Riegel zwei kleine verwendet (also statt 1x4GB sollte man 2x2GB kaufen). Der Kauf von 1x4GB macht nur dann Sinn, wenn man plant, bald einen zweiten großen Riegel nachzurüsten oder man auf jeden Euro schauen muss
  • Weniger als 4GB sind aus heutiger Sicht nicht zu empfehlen
  • 8GB sind aus Sicht der Preis-/ Leistung optimal
  • Mehr als 8GB bringt in reinem HTPC Betrieb keinen Leistungszuwachs
  • Ist noch alter Speicher vorhanden, der von der Bauform her passt (z.B. DDR3-1066, wenn das Mainboard DDR3-1600 unterstützt), lohnt ein Neukauf meistens nicht, so lange der Speicher kompatibel ist (kann im Handbuch nachgelesen werden). Ausnahme: Bei AMD Systemen kann es auch dann sinnvoll sein, passenden Speicher zu kaufen (mehr dazu später).
  • Ist kein alter Speicher mehr vorhanden, kann man beruhigt den günstigsten verfügbaren Speicher mit der höchsten Geschwindigkeit kaufen, den das Mainboard unterstützt (Hersteller und CL-Wert sind eher unwichtig, niedrigere CL-Werte bringen kaum Performance)
  • Kann man sich zwischen CL11, CL10 und CL9 entscheiden, sollte man immer den niedrigsten Wert wählen (CL9), solange dieser Speicher nicht wesentlich teurer ist. Hier muss man selbst abwägen, ob einem die minimale Mehrleistung das Geld Wert ist

Ganz klar zu unterscheiden sind Intel und AMD Architekturen. Bei Intel spielt die Geschwindigkeit des Arbeitsspeichers eher eine untergeordnete Rolle, bei AMD Systemen hingegen kann eine höhere Geschwindigkeit bis zu 20% mehr Systemleistung bedeuten.
Eigentlich gibt es beim Arbeitsspeicher nur 4 wesentliche Angaben (nach Wichtigkeit sortiert):

  • Arbeitsspeicher Typ (z.B. DDR3)
  • Kapazität des Speichers (z.B. 4GB)
  • Geschwindigkeit (z.B. 1600)
  • CL (z.B. CL9)

Welcher der richtige für den HTPC ist, hängt vom Mainboard ab. Auf den Webseiten der meisten Online-Shops oder auf der Herstellerseite des Boards ist normalerweise angegeben, welcher Arbeitsspeicher unterstützt wird.
Beispiel für das ASRock B75M-ITX:

  • Arbeitsspeicher Typ: DDR3
  • Arbeitsspeicher Bauform: DIMM
  • Max. Kapazität der Einzelmodule: 16 GB
  • Unterstützte Speichermodule: DDR3-1066, DDR3-1333, DDR3-1600

Der Arbeitsspeicher muss also DDR3 Speicher der Bauform DIMM sein (die heute übliche Bauform also). Ein Modul (ein Riegel) darf Maximal 16GB groß sein und es wird bis zu DDR3-1600 unterstützt. Bei mehr als 4GB holt man für reine HTPC Verwendung keine Performance mehr raus, allerdings sind 8GB preislich so günstig, dass je nach Budget entweder 4GB oder 8GB das ideale Maß darstellen. Mehr oder weniger ist nur in wenigen Fällen sinnvoll. Der Wert für CL ist nicht besonders wichtig, allerdings sind niedrigere Werte zu bevorzugen (CL9 ist besser als CL10), jedoch nur für einen Aufpreis von weniger als 10%.

Optische Medien - Laufwerk oder Player?

Optische Medien werden nur noch selten verwendet, daher sollte man sich grundsätzlich fragen, ob man sie noch benötigt. Beim Bau eines HTPCs stellt sich allerdings unter Umständen die Frage, ob man ein optisches Laufwerk einbauen sollte, um einen vorhandenes Gerät (z.B. einen Bluray Player) zu ersetzen. Grundsätzlich ein sinnvoller Gedanke. Allerdings gibt es dabei mehrere Haken:

  • Das größte Problem ist es, ein Laufwerk zu finden, was leise genug und trotzdem für das Gehäuse passend ist. Besonders Slot-in Laufwerke sind relativ laut
  • Die Ladezeiten für eine Blu-ray sind mit einem HTPC recht hoch, da Software geladen werden muss
  • Um eine Blu-ray mit einem HTPC abspielen zu können, benötigt man spezielle Software, die zusätzliches Geld kostet
  • Die nahtlose Integration eine Blu-ray Abspielmöglichkeit in die HTPC Software (z.B. XBMC) ist nicht immer einfach umzusetzen
  • Funktionen wie 3D sind wegen der anspruchsvolleren Konfiguration eine zusätzliche Herausforderung
  • Auch für andere Benutzer ist die Bedienung eines HTPCs eine größere Herausforderung, als bei einem Blu-ray Player
  • Hat der HTPC kein Display, muss man Abspielzeitinformationen über ein Menü auf dem Bildschirm aufrufen
  • Die Kosten für einen brauchbaren aktuellen Player sind niedriger, als die Kosten für Laufwerk und Software

Fazit: Sofern aus Platzgründen im Wohnzimmer nichts dagegen spricht, sollte man sich gegen das Laufwerk und für den Blu-ray Player entscheiden. Der Player ist mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit leiser, lädt schneller und ist leichter zu bedienen.
Ausnahme: Man möchte alles in einem Gerät und will sowohl aus optischen, als auch aus Platzgründen nicht noch ein Gerät mit einer weiteren Fernbedienung anschaffen.

Welches Laufwerk ist empfehlenswert, Slot-in, Slim oder Full-Size?

Bei optischen Laufwerken hat man die Wahl verschiedener Varianten. Aus meiner Sicht ist keine davon optimal (siehe Laufwerk oder Player?) . Leise Laufwerke benötigen viel Platz und passen meist nicht in kleinere HTPC Gehäuse, Passende Laufwerke sind so laut, dass sich eher ein Blu-ray Player lohnt. Trotzdem möchte ich hier die Vor- und Nachteile der entsprechenden Lösungen kurz auflisten.

Slot-in

Slot-in Laufwerke sind sehr kompakt und verfügen nicht über eine “Schublade”, das Medium kann einfach eingeschoben werden.

Pro Contra
Wenig Platzbedarf Teuer
Einfache Bedienung Sehr laut
Passt auch in Slim-Schächte Schlechte Verfügbarkeit
  Oft Adapter notwendig

 

Slim

Slim Laufwerke sind kompakt, besitzen eine Schublade, allerdings meist ohne Rollmechanik. Das Medium muss eingelegt und die Schublade per Hand geschlossen werden.

 
Pro Contra
Wenig Platzbedarf Keine Rollmechanik (muss manuell geschlossen werden)
Viel Auswahl Laut
  Oft Adapter notwendig

 

Full-Size

Full-Size Laufwerke benötigen viel Platz und besitzen eine Schublade mit Rollmechanik. Das Medium muss eingelegt werden, die Schublade kann aber per Fernbedienung geöffnet und geschlossen werden.

 
Pro Contra
Leise (je nach Modell) Hoher Platzbedarf
Rollmechanik (Öffnen und Schließen per Fernbedienung) Gehäuseverfügbarkeit
Keine Adapter notwendig  

 

Kann man HD-Inhalte auch über WLAN streamen?

Ja. Mit der richtigen Hardware ist es möglich, auch sehr hochauflösendes Bildmaterial über WLAN flüssig wiederzugeben. Tipps zur richtigen Hardware gibt es hier...

Was ist CEC?

Über CEC kann beispielsweise ein Blu-ray Player oder der HTPC über die Fernbedienung des Fernsehers gesteuert werden, ohne einen eigenen Empfänger zu haben (auch ein- und ausschalten ist möglich). Steuersignale werden dabei vom Fernseher aus über das HDMI Kabel an das kooperierende Gerät gesendet. Eine eigene Fernbedienung für den Blu-ray-Player oder den HTPC wird dabei nicht mehr benötigt. Voraussetzung ist das entsprechende Feature im Fernseher UND im HTPC. Die meisten Fernseher-Hersteller haben mittlerweile ein entsprechendes Feature integriert und verwenden oft eine eigene Bezeichnung, statt CEC (z.B. EasyLink bei Philips, Simplink bei LG, Anynet+ bei Samsung, etc.). Im Grunde wird aber immer CEC genutzt. CEC für den HTPC kann über Zusatzhardware (z.B. von Pulse8) nachgerüstet werden. Für bestimmte Mainboards gibt es neben der Lösung über einen USB-Adapter auch eine interne Lösung über den so genannten HTPC Header, die den HDMI Anschluss des Mainboards um diese Funktion erweitert.

 
Pro Contra
Nur noch eine Fernbedienung erforderlich Abhängig vom Hersteller
Geräte können "versteckt" angebracht werden Nicht immer alle Funktionen nutzbar
Preisgünstige Technologie  

Insgesamt ist es ein sehr nützliches Feature, besonders für kleine Geräte, die hinter dem Fernseher angebracht werden sollen.

Worauf muss ich beim Kauf einer Fernbedienung achten?

Bevor man eine Fernbedienung kauft sollte man sich zunächst über die Möglichkeiten informieren:

  • Möchte ich auch im Internet surfen und Text eingeben? Im diesem Fall ist vielleicht eine Funktastatur mit integriertem Touchpad sinnvoll und eine Fernbedienung wird gar nicht benötigt
  • Ist für bei mir eine CEC Steuerung nutzbar? Wenn ja, dann kann man auch diesen Weg wählen und benötigt ebenfalls keine zusätzliche Fernbedienung

In allen anderen Fällen sollte ein Infrarot-Empfänger nach RC6 Standard gekauft werden. Besonders empfehlenswert sind MCE Empfänger, die für die Windows Media Center Edition entwickelt wurden, aber mittlerweile mit fast allen Systemen (z.B. Linux) ohne Zusatzsoftware funktionieren. Hierbei ist zu überlegen, ob man im Gehäuse einen internen Empfänger nutzen kann oder er per USB Anschluss außen am Gehäuse angeschlossen werden soll. Ich bevorzuge die interne Variante.

Auch das Ein- und Ausschalten des HTPC mit der Fernbedienung ist möglich. Allerdings gibt es nur wenige Fernbedien-Sets, die dies ermöglichen und meist geht man dabei Kompromisse ein, z.B.:

  • Die Qualität des Empfängers ist relativ schlecht (schlechte Reichweite, nicht RC6 kompatibel)
  • Die verwendbare Hard- und Software (nur bestimmte Mainboards oder Betriebssysteme sind kompatibel)
  • Die Lieferzeit (teilweise nicht in deutschen Online-Shops erhältlich, eventuell über 1 Monat Lieferzeit)
  • Der Einbau-Aufwand (Zusatzkabel für die Stromversorgung benötigen viel Platz und in kleinen Gehäusen wird es dadurch extrem eng)

Empfänger, die den CIR Header des Mainboards nutzen, sind besonders empfehlenswert, wenn man über ein kompatibles Mainboard verfügt.

Was ist ein CIR Header?

Bestimmte Mainboards (z.B. von ASRock oder von Intel) verfügen über einen integrierten Anschluss für einen speziellen Infrarot-Empfänger. Mit solch einem Empfänger kann der HTPC aus komplett ausgeschaltetem Zustand (nicht nur aus dem Standby) eingeschaltet werden. Die notwendigen Empfänger sind etwas teurer, allerdings auch sehr platzsparend, was besonders in kleinen Gehäusen von Vorteil ist. Leider gibt es nur wenige Hersteller, die ihr Mainboard mit einem CIR Header versehen. Die entsprechenden Empfänger funktionieren nur am CIR Header und können nicht an Mainboards ohne diesen Anschluss verwendet werden.

Welches Betriebssystem sollte man verwenden?

Das kommt natürlich auf den Verwendungszweck an. Grundsätzlich eignen sich mittlerweile Windows, Mac OSX und Linux für den Einsatz als HTPC. Jedoch ist Mac OSX wegen der kompatiblen Hardware sehr eingeschränkt und daher weniger empfehlenswert.

Linux eignet sich insbesondere für fortgeschrittene Benutzer, die Erfahrung im Umgang mit Computern im Allgemeinen und HTPCs im Speziellen haben. Der Aufwand für die Einrichtung ist hier etwas höher als bei Windows, man ist aber auch deutlich flexibiler was Erweiterungen insbesondere im Bereich Server-Anwendungen angeht (z.B. den Betrieb als Webserver, Git-Server, etc.). Ein speziell für HTPCs optimiertes Betriebssystem ist OpenElec. Dieses System ist besonders einfach zu einzurichten, passt auch auf einen USB-Stick und ist aufgrund hochoptimierter Kernel sehr schnell und resourcenschonend.

Windows (ab Version 7) ermöglicht eine besonders einfache und schnelle Einrichtung des HTPC. Die meiste Hardware wird gut unterstützt und auch ungewöhnliche Geräte (auch Mikrophone, Fernbedienungen, TV-Karten, etc.) und Spiele laufen häufig ohne aufwändige Konfiguration. 

Empfehlung: Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man mit Windows beginnen. Sehr sinnvoll ist die Einrichtung eines OpenElec-USB-Sticks, wenn man mal etwas neues ausprobieren oder eine Reserve haben möchte.

Was bedeutet PVR?

PVR bedeutet Personal Video Recorder und steht für die Möglichkeit Videomaterial aus dem Fernsehen auf eine Festplatte aufzuzeichnen, je nach Auslegung des Begriffs für die Möglichkeit zeitversetztes Fernsehen zu nutzen oder weitere auf die komfortable Aufzeichnung und Wiedergabe ausgelegte Funktionen.

Wie kann ich Kodi / XBMC beim Systemstart oder mit der Fernbedienung starten?

Windows: XBMCLauncher, Linux: Mit dem Autostart und über die Anpassung der .lircrc